Brücken altern (das Vorbild)
Am Anfang steht die Vorbild-Recherche
Am Anfang eines jeden Alterungsprozesses steht immer die möglichst genaue Vorbildrecherche. Freunde der aktuellen Eisenbahn haben´s dabei natürlich am besten: Sie müssen nur rausgehen an den Bahndamm und das Vorbild genau anschauen. Eine Digitalkamera hilft da heute viel: Am besten möglichst viele Bilder machen vom gewünschten Objekt.
Brückenkasten Innenseite
Wichtig sind dabei Bilder, die den Gesamteindruck widergeben, aber auch v.a. viele Detailaufnahmen, wie z.B. bei unserer Brücke:
– die Draufsicht von oben
– die Seitenansicht einzelner Brückenfelder
– die Widerlager
– die Innenansicht zwischen den Trägern
– die gemauerten oder betonierten Brückenköpfe
Gerade bei den letzteren wird anhand der Vorbildfotos deutlich, wie unterschiedlich verschiedene Materialen verwittern, besonders deutlich ist auch zu sehen, wie der Rost vom Metallträger gerade an dieser Stelle eher weniger ausgewaschen wird und daher deutlicher zu sehen ist als etwa in der Mitte der Brücke.
Widerlager
Deutlich wird auch, dass es durch die Laufspuren des Rostes farbliche Entsprechungen zwischen der Brücke aus Metall und den Brückenköpfen aus Beton geben muss. All dies kann man sich aus dem Kopf oft nur schwer vorstellen, ein paar gute Detailfotos vom Vorbild, die man sich beim Altern schnell hervorholen kann, helfen hier sehr.
Schwieriger wird es schon, wenn das Modell in früheren Epochen spielt. Da ist man auf gutes Bildmaterial in Fachzeitschriften oder Bildbänden angewiesen.
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Brückenkopf aus Beton
Für die ganz frühen Epochen liegt Bildmaterial oft leider nur in Scharz-Weiß vor. Da ist es schwierig und meist dem eigenen Gefühl überlassen, wie man die Farbgebung gestaltet.